Kalender

Deutschland - 1. Bundesliga 04/27 13:30 31 RB Leipzig vs Borussia Dortmund - View
Deutschland - 1. Bundesliga 05/03 18:30 32 TSG 1899 Hoffenheim vs RB Leipzig - View
Deutschland - 1. Bundesliga 05/11 13:30 33 RB Leipzig vs Werder Bremen - View
Deutschland - 1. Bundesliga 05/18 13:30 34 Eintracht Frankfurt vs RB Leipzig - View

Resultate

Deutschland - 1. Bundesliga 04/20 13:30 30 [10] Heidenheim v RB Leipzig [4] W 1-2
Deutschland - 1. Bundesliga 04/13 13:30 29 [4] RB Leipzig v VfL Wolfsburg [14] W 3-0
Deutschland - 1. Bundesliga 04/06 13:30 28 [8] SC Freiburg v RB Leipzig [5] W 1-4
Deutschland - 1. Bundesliga 03/30 14:30 27 [5] RB Leipzig v 1. FSV Mainz 05 [16] D 0-0
Deutschland - 1. Bundesliga 03/15 19:30 26 [16] 1. FC Köln v RB Leipzig [5] W 1-5
Deutschland - 1. Bundesliga 03/09 14:30 25 [5] RB Leipzig v Darmstadt [18] W 2-0
UEFA Champions League 03/06 20:00 4 [1] Real Madrid v RB Leipzig [2] D 1-1
Deutschland - 1. Bundesliga 03/02 14:30 24 [15] VfL Bochum v RB Leipzig [5] W 1-4
Deutschland - 1. Bundesliga 02/24 17:30 23 [2] Bayern München v RB Leipzig [5] L 2-1
Deutschland - 1. Bundesliga 02/17 17:30 22 [5] RB Leipzig v Borussia M'gladbach [13] W 2-0
UEFA Champions League 02/13 20:00 4 [2] RB Leipzig v Real Madrid [1] L 0-1
Deutschland - 1. Bundesliga 02/10 14:30 21 [12] FC Augsburg v RB Leipzig [5] D 2-2

Statistik

 TotalHEIMAUSWÄRTS
Spiele 54 27 27
Wins 34 18 16
Draws 7 4 3
Losses 13 5 8
Goals for 116 57 59
Goals against 57 20 37
Clean sheets 18 13 5
Failed to score 8 6 2

Wikipedia - RB Leipzig

Der RasenBallsport Leipzig e. V., kurz RB Leipzig oder Rasenball Leipzig, ist ein Fußballverein aus Leipzig, der im Mai 2009 gegründet wurde. Die erste Herrenmannschaft spielt seit 2016 in der Bundesliga und trägt ihre Heimspiele in der Red Bull Arena im Leipziger Sportforum aus. Größte sportliche Erfolge des Vereins sind die Gewinne des DFB-Pokals 2022 und 2023.

Der Verein wurde 2009 auf Initiative der Red Bull GmbH gegründet und übernahm zur Saison 2009/10 das Startrecht des SSV Markranstädt in der fünftklassigen Oberliga Nordost. Die Lizenzspielerabteilung und die Nachwuchsteams bis zur U15 sind seit dem Aufstieg der ersten Mannschaft in die 2. Bundesliga 2014 in die RasenBallsport Leipzig GmbH ausgegliedert, deren Gesellschafter zu 99 Prozent die Red Bull GmbH und zu einem Prozent der Verein sind. Da auch die Vereinsmitglieder in enger Beziehung zu Red Bull stehen, wird der Klub faktisch von der Red Bull GmbH kontrolliert. Vor allem in der Anfangszeit gab es gegen den Klub Proteste von anderen Fußballvereinen und deren Fans – auch in Form von Spielabsagen.

History

2009–2012: Vereinsgründung und schleppender Beginn

Ablauf der Mannschaftsübernahmen
Saison 2008/09 Saison 2009/10 Saison 2010/11
SSV Markranstädt RB Leipzig RB Leipzig
ESV Delitzsch RB Leipzig II
SSV Markranstädt II RB Leipzig II SSV Markranstädt
ESV Delitzsch II ESV Delitzsch
SSV Markranstädt III RB Leipzig III SSV Markranstädt II
RB Leipzig IV SSV Markranstädt III
Saisondaten 2009–2012
Saison Liga (Stufe) Platz Tore Punkte DFB-Pokal Zuschauer-Ø
2009/10 Oberliga Nordost (V) 1 74:17 80
2010/11 Regionalliga Nord (IV) 4 57:29 64 04.206
2011/12 Regionalliga Nord (IV) 3 71:30 73 2. Runde 07.401
grün unterlegt: Aufstieg

Nach der Übernahme des SV Austria Salzburg (heute FC Red Bull Salzburg) versuchte Red Bull 2006 zur besseren Vermarktung seines Produktes ein vergleichbares Projekt auch im deutschen Fußball ins Leben zu rufen. Hierzu nahm Red Bull Kontakt zu den Fußballvereinen FC St. Pauli, TSV 1860 München und Fortuna Düsseldorf auf. Für Investitionen in einen Verein verlangte Red Bull eine Mehrheit an der Kapitalgesellschaft, in die die Lizenzspielermannschaft durch einen Mitgliederentscheid aus dem eingetragenen Verein ausgegliedert werden müsste (zu diesem Zeitpunkt hatte nur 1860 München eine Ausgliederung in eine GmbH & Co. KGaA vorgenommen) sowie eine Änderung des Vereinsnamens, des Vereinswappens und der Vereinsfarben. Da alle drei Vereine die Forderungen von Red Bull nicht akzeptierten, unternahm Red Bull den Versuch, im Leipziger Fußball Fuß zu fassen. Der Einstieg beim FC Sachsen Leipzig scheiterte jedoch am Deutschen Fußball-Bund (DFB), der wegen namensrechtlicher Unstimmigkeiten die Zustimmung verweigerte, und an Fanprotesten. Der DFB befürchtete zudem eine zu große Einflussnahme des Investors.

Da die Vereine unterhalb der Regionalliga nicht (mehr) dem DFB-Lizenzierungsverfahren unterliegen, wurde daraufhin am 19. Mai 2009 der RasenBallsport Leipzig e. V., kurz RB Leipzig, gegründet, dessen erster Vorstandsvorsitzender der Österreicher Andreas Sadlo wurde. Das Ziel dieses Vereines war, das Startrecht des SSV Markranstädt für die fünftklassige Oberliga Nordost und zusätzlich die ersten drei Männermannschaften sowie das Seniorenteam zu übernehmen. Die erste Männermannschaft wurde samt Trainerstab personell komplett in den neu gegründeten Verein übernommen. Auf Drängen des Sächsischen Fußballverbandes (SFV) übernahm der RB Leipzig auch die jeweils erste Mannschaft der vier ältesten Jugendabteilungen des inzwischen insolventen FC Sachsen Leipzig.

Da eine Namensgebung zu Werbezwecken laut Satzung des DFB unzulässig ist, wurde 2009 der Vereinsname RasenBallsport gewählt. Dessen Kürzel „RB“ ermöglicht zwar einerseits Assoziationen sowohl zum Salzburger Schwesterklub als auch zur Marke „Red Bull“, ist jedoch andererseits – wie das nachfolgende Genehmigungsverfahren zeigte – zulässig.

Unter Tomas Oral wurde mit dem Sachsenpokal 2011 zwar der erste Titel der Vereinsgeschichte gewonnen, der Aufstieg in die 3. Liga jedoch verfehlt.

Nachdem der Nordostdeutsche Fußballverband im Juni 2009 der Übertragung des Oberliga-Spielrechtes zugestimmt und den Vereinsnamen genehmigt hatte, startete RB Leipzig in der Saison 2009/10 anstelle des SSV Markranstädt in der Süd-Staffel der Oberliga Nordost und mit weiteren Mannschaften in zwei weiteren unterklassigen Ligen. Eine vierte Mannschaft wurde komplett neu angemeldet. Dabei nahm der Verein den Spielbetrieb ohne offizielles Vereinswappen auf, da das vom Verein vorgeschlagene Wappen wegen der Ähnlichkeit zum Red-Bull-Unternehmenslogo vom Sächsischen Fußballverband abgelehnt worden war. Das abgelehnte Wappen befand sich dennoch als sogenanntes Sponsorenlogo in Form von Trikotwerbung auf den Spielertrikots und wurde zeitweise unter anderem auf Fanartikeln verwendet. Im Mai 2010 akzeptierte der SFV eine modifizierte Version als Vereinslogo. Als erster Sportdirektor wurde Joachim Krug verpflichtet, Cheftrainer der ersten Mannschaft wurde Tino Vogel, der zuvor den SSV Markranstädt trainiert hatte. Es wurden diverse Spieler verpflichtet, die Erfahrung in höherklassigen Ligen vorweisen konnten. Zum Beispiel kamen Torwart Sven Neuhaus sowie die Verteidiger Ingo Hertzsch (u. a. 227 Spiele in der Bundesliga) und Thomas Kläsener (32 Bundesligaspiele) vom Zweitligisten FC Augsburg und Nico Frommer (28 Bundesligaspiele) vom Zweitligisten VfL Osnabrück. Im Winter folgte Timo Rost vom Zweitligisten Energie Cottbus, der u. a. 145 Spiele in der Bundesliga absolviert hatte. Die Heimspiele wurden im Stadion am Bad in Markranstädt ausgetragen. Die neu formierte Mannschaft hatte in der Liga keine Probleme, sodass bereits fünf Spieltage vor dem Saisonende der Aufstieg in die Regionalliga Nord feststand. Die Saison beendete man schließlich mit 80 Punkten und 22 Punkten Vorsprung auf Budissa Bautzen als Meister. Lediglich vier Mal (zwei Unentschieden und zwei Niederlagen) ging die Mannschaft nicht als Sieger vom Platz. Im Sachsenpokal, über den sich RB Leipzig für den DFB-Pokal qualifizieren wollte, schied man im Viertelfinale gegen den Ligakonkurrenten FSV Zwickau aus. Bereits im Januar 2010 hatte der Vorstandsvorsitzende Andreas Sadlo den Verein verlassen, woraufhin Dietmar Beiersdorfer, zuletzt Head of Global Soccer bei Red Bull, seine Nachfolge übernahm.

Zur Saison 2010/11 zog RB Leipzig in das Zentralstadion, das in Red Bull Arena umbenannt wurde. Aufstiegstrainer Vogel wurde durch Tomas Oral ersetzt, der zuvor mit dem FSV Frankfurt den Durchmarsch von der Oberliga in die 2. Bundesliga geschafft hatte. Zudem wurde Sportdirektor Krug von seinen Aufgaben entbunden. Dies erfolgte vor dem Hintergrund einer zuvor von Red-Bull-Geschäftsführer Dietrich Mateschitz verkündeten Strategieänderung, wonach RB Leipzig anstelle des FC Red Bull Salzburg künftig das Schlüsselprojekt im Fußballengagement des Unternehmens darstellen soll. Zu den Zugängen zählten erneut Spieler mit Erfahrung in höheren Ligen wie Alexander Laas (VfL Wolfsburg, Bundesliga), Tim Sebastian (Hansa Rostock, 2. Bundesliga), Carsten Kammlott (FC Rot-Weiß Erfurt, 3. Liga) sowie Daniel Frahn (Torschützenkönig) und Stefan Kutschke, die im Vorjahr mit dem SV Babelsberg 03 in die 3. Liga aufgestiegen waren. Im Winter folgte zudem die Verpflichtung von Thiago Rockenbach vom Zweitligisten Fortuna Düsseldorf. In der Regionalliga Nord tat sich die Mannschaft schwer, spielte 10-mal Unentschieden und verlor sechs weitere Spiele, was nur für den 4. Platz reichte. Jedoch gewann RB Leipzig mit dem Sachsenpokal seinen ersten Titel und zog in den DFB-Pokal ein. Bereits im Februar 2011 war Thomas Linke als neuer Sportdirektor verpflichtet worden. Er und der Vorstandsvorsitzende Beiersdorfer verließen den Verein aber noch vor dem Saisonende wieder.

Zur Saison 2011/12 übernahm Peter Pacult die Mannschaft, der zuvor den österreichischen Bundesligisten Rapid Wien trainiert hatte. Neuer Sportdirektor wurde Wolfgang Loos. Zu den prominentesten Zugängen zählten Bastian Schulz (1. FC Kaiserslautern, Bundesliga), Christian Müller (FSV Frankfurt, 2. Bundesliga), der ehemalige finnische Nationalspieler Pekka Lagerblom (VfB Stuttgart II, 3. Liga), der ehemalige österreichische Nationalspieler Roman Wallner (FC Red Bull Salzburg), Niklas Hoheneder (Karlsruher SC, 2. Bundesliga), Timo Röttger (Dynamo Dresden, 2. Bundesliga) und Sebastian Heidinger (Arminia Bielefeld, 3. Liga). Trotz dieser Verstärkungen wurde der Aufstieg in die 3. Liga erneut verfehlt; mit 73 Punkten wurde lediglich der 3. Platz erreicht. Im DFB-Pokal wurde in der 1. Hauptrunde der Erstligist VfL Wolfsburg besiegt, ehe man sich dem FC Augsburg (Bundesliga) geschlagen geben musste. Im Sachsenpokal schied die Mannschaft bereits im Viertelfinale gegen den Oberligisten FSV Zwickau aus.

2012–2019: Die Ära Rangnick – Von der Regionalliga in die Champions League

Saisondaten 2012–2019
Saison Liga (Stufe) Platz Tore Punkte DFB-Pokal Zuschauer-Ø BL-Kader
2012/13 Regionalliga Nordost (IV) 1 65:22 72 07.563
2013/14 3. Liga (III) 2 65:34 79 1. Runde 16.735 Kader
2014/15 2. Bundesliga (II) 5 39:31 50 Achtelfinale 25.026 Kader
2015/16 2. Bundesliga (II) 2 54:32 67 2. Runde 29.441 Kader
2016/17 Bundesliga (I) 2 66:39 67 1. Runde 41.078 BL-Kader
2017/18 Bundesliga (I) 6 57:53 53 2. Runde 39.397 BL-Kader
2018/19 Bundesliga (I) 3 63:29 66 Finale 38.380 BL-Kader
grün unterlegt: Aufstieg
gelb unterlegt: Qualifikation für die Champions League
grau unterlegt: Qualifikation für die Europa-League-Qualifikation
Ralf Rangnick führte RB Leipzig während seiner siebenjährigen Amtszeit als Sportdirektor von der Regionalliga in die Champions League. Zudem war er in den Spielzeiten 2015/16 und 2018/19, in denen man den Bundesliga-Aufstieg (2016) und das DFB-Pokal-Finale (2019) erreichte, in Personalunion Cheftrainer.
Unter dem Cheftrainer Alexander Zorniger gelang der Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Bundesliga
Unter dem Cheftrainer Ralph Hasenhüttl qualifizierte sich RB Leipzig erstmals für die Champions League

Zur Saison 2012/13 wurden die Regionalligen umstrukturiert. RB Leipzig spielte fortan in der Regionalliga Nordost, sodass man nicht mehr auf Holstein Kiel, den VfB Lübeck und die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg traf, die in den Vorjahren vor den Leipzigern platziert waren. Neuer Sportdirektor wurde Ralf Rangnick, der Alexander Zorniger als neuen Cheftrainer verpflichtete. Rangnick verpflichtete u. a. Dominik Kaiser, den er aus gemeinsamen Zeiten bei der TSG 1899 Hoffenheim (Bundesliga) kannte, Clemens Fandrich (Energie Cottbus, 2. Bundesliga), Juri Judt (1. FC Nürnberg, Bundesliga) und den Torwart Fabio Coltorti (FC Lausanne-Sport, Super League). Die Spielzeit verlief wesentlich erfolgreicher. In der Regionalliga Nordost wurde die Mannschaft mit 72 Punkten und 14 Punkten Vorsprung vor dem FC Carl Zeiss Jena Meister, womit die Leipziger in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga auf den Meister der Regionalliga West, die Sportfreunde Lotte, trafen. Nach einem 2:0-Hinspielsieg im heimischen Stadion, bei dem mit 30.104 Zuschauern ein Rekord für die vierthöchste Spielklasse aufgestellt wurde, lag RB Leipzig im Rückspiel mit 0:2 zurück, konnte aber in der Verlängerung ausgleichen und im dritten Anlauf den Aufstieg in die 3. Liga perfekt machen. RB Leipzig gewann zudem nach 2011 zum zweiten Mal den Sachsenpokal und zog in den DFB-Pokal ein.

Zur Saison 2013/14 wurde der Kader u. a. mit jungen Spielern wie Yussuf Poulsen (19, Lyngby BK), Joshua Kimmich (18, VfB Stuttgart U19), Anthony Jung (21, FSV Frankfurt) und Georg Teigl (22, FC Red Bull Salzburg) verstärkt. Im Winter folgte noch die Verpflichtung von Diego Demme (22, SC Paderborn 07). In der ersten DFB-Pokal-Runde schied die junge Mannschaft wie 2011 gegen den Erstligisten FC Augsburg aus, womit die mehr als ein Jahr andauernde Serie ohne Niederlage in einem Pflichtspiel endete. In der Liga belegte RB Leipzig mit 79 Punkten hinter dem 1. FC Heidenheim den 2. Platz, womit der Durchmarsch in die 2. Bundesliga gelang. Im Sachsenpokal schieden die Leipziger im Halbfinale gegen den Oberligisten FC Oberlausitz Neugersdorf aus, allerdings qualifizierte man sich über die Liga für den DFB-Pokal.

Mit dem Zweitligaaufstieg war ab der Saison 2014/15 die DFL für die Lizenzierung verantwortlich. Der Verein erhielt die Lizenz nur unter drei Auflagen: Senkung des Mitgliedsbeitrags (bisher 800 Euro jährlich) zur Öffnung für neue Mitglieder, keine Mehrheit von Red-Bull-Funktionären in den Vereinsgremien und Änderung des Vereins- zur Abgrenzung vom Red-Bull-Unternehmenslogo. Eine Beschwerde dagegen wurde abgelehnt. Während der Verein selbst sich offiziell weder zu den Auflagen noch zu einer eventuell eingelegten Beschwerde äußerte, schloss Red-Bull-Geschäftsführer Dietrich Mateschitz eine weitere Saison in der 3. Liga kategorisch aus. Letztendlich erhielt RB Leipzig die Lizenz. Man verpflichtete sich zu einer Logoänderung sowie dazu, die Führungspositionen mit vom Hauptsponsor unabhängigen Personen zu besetzen. Neuer Vorstandsvorsitzender wurde daraufhin Oliver Mintzlaff. Im Dezember 2014 folgte die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung und der Nachwuchsteams bis zu den C1-Junioren (U15) in die RasenBallsport Leipzig GmbH, an der die Red Bull GmbH zu 99 Prozent und der e. V. zu einem Prozent beteiligt sind, wobei die Stimmenmehrheit zur Wahrung der 50+1-Regel beim e. V. verblieb. Mit Omer Damari von Austria Wien wurde für 7 Millionen Euro der bis dahin teuerste Zugang in der Geschichte der 2. Bundesliga verpflichtet. Zudem wurde der Kader u. a. mit Lukas Klostermann (VfL Bochum), Ante Rebić und Marvin Compper (beide AC Florenz) verstärkt. Die Hinrunde schloss die Mannschaft mit 27 Punkten auf dem 6. Platz ab, wobei der Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz nur drei Punkte betrug. In der Winterpause folgte die Verpflichtung von Emil Forsberg von Malmö FF. Nach dem 20. Spieltag trennte sich der Verein von Cheftrainer Alexander Zorniger, nachdem der Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz auf fünf und auf einen direkten Aufstiegsplatz auf sechs Punkte angewachsen war. Sein Nachfolger wurde bis zum Saisonende der Trainer der B1-Junioren (U17), Achim Beierlorzer. Die Saison schloss RB schließlich mit 50 Punkten auf dem 5. Platz ab.

Zur Saison 2015/16 übernahm der Sportdirektor Ralf Rangnick zusätzlich das Amt des Cheftrainers, wofür er den Sportdirektorenposten beim FC Red Bull Salzburg, den er ebenfalls innehatte, aufgab. Mit dem 20-Jährigen Davie Selke, der in der Vorsaison neun Tore für Werder Bremen in der Bundesliga erzielt hatte, wurde für 8 Millionen Euro der Transferrekord von Damari aus dem Vorjahr überboten. Insgesamt gab der Verein 18,6 Millionen Euro für neue Spieler aus und damit 2,1 Millionen Euro mehr als alle anderen 17 Zweitligisten zusammen, was dementsprechend kritisch betrachtet wurde. Auf der Einnahmeseite durch Spielerverkäufe stehen dagegen nur 1,9 Millionen Euro und Rang 11 der Liga. Zu den bekanntesten Zugängen zählten neben Selke noch Atınç Nukan (Beşiktaş Istanbul), Marcel Halstenberg (FC St. Pauli), Stefan Ilsanker, Péter Gulácsi, Marcel Sabitzer (alle FC Red Bull Salzburg) und Willi Orban (1. FC Kaiserslautern). In der ersten Pokalrunde kam es gegen den Drittligisten VfL Osnabrück bei eigenem Rückstand zum Spielabbruch, da der Schiedsrichter Martin Petersen aus dem Osnabrücker Block mit einem Feuerzeug abgeworfen wurde und eine leichte Gehirnerschütterung erlitt. Das Spiel wurde letztlich mit 2:0 für RB Leipzig gewertet; in der folgenden Runde schied die Mannschaft jedoch gegen die SpVgg Unterhaching (Regionalliga Bayern) aus. In der Liga lief es allerdings besser und die Mannschaft schloss die Hinrunde mit 35 Punkten auf dem 2. Platz ab. Die Saison schloss RB Leipzig mit 67 Punkten hinter dem SC Freiburg ab, womit man in die Bundesliga aufstieg.

Zur Saison 2016/17 übernahm Ralph Hasenhüttl die Mannschaft, sodass Rangnick sich wieder auf seinen Sportdirektorposten konzentrieren konnte. Vor und zu Beginn der neuen Saison gab der Verein deutlich mehr Geld für einzelne neue Spieler aus als je zuvor. Neu verpflichtet wurden unter anderem Timo Werner (VfB Stuttgart), Oliver Burke (Nottingham Forest), der mit einer Ablösesumme von rund 17 Millionen Euro zum bis dahin teuersten schottischen Spieler wurde, Naby Keïta (FC Red Bull Salzburg) und in der Winterpause Dayot Upamecano (FC Red Bull Salzburg). Dagegen verließen einige Spieler den Verein, die im Aufstiegsjahr keine tragende Rolle gespielt hatten. Nachdem man in der ersten Runde des DFB-Pokal im Elfmeterschießen beim Zweitligisten Dynamo Dresden ausgeschieden war, endete am 28. August 2016 das erste Bundesligaspiel der Vereinsgeschichte mit 2:2 bei der TSG 1899 Hoffenheim, wobei der Kapitän Dominik Kaiser den ersten Bundesligatreffer der Vereinsgeschichte erzielte. Der erste Bundesligasieg gelang am 2. Spieltag im Heimspiel gegen Borussia Dortmund. Mit einem 2:1-Heimsieg gegen den FC Augsburg am 30. September schaffte RB Leipzig es als erster Bundesliganeuling, am 6. Spieltag immer noch ungeschlagen zu sein und avancierte mit einem 3:2-Sieg in Leverkusen am 18. November zum „besten Aufsteiger aller Zeiten“: Zum einen blieb RB auch am 11. Spieltag ungeschlagen und brach damit den bislang bestehenden Rekord des MSV Duisburg aus der Saison 1993/94, zum anderen konnte bislang kein Aufsteiger am 11. Spieltag 27 Punkte vorweisen, auch der 1. FC Kaiserslautern erreichte diese Marke in der Meister-Saison 1997/98 zu diesem Zeitpunkt nicht. Die Leipziger schlossen die Spielzeit letztendlich mit 67 Punkten und 15 Punkten Abstand auf den Meister FC Bayern München als Vizemeister ab, wodurch man sich für die Champions League qualifizierte. Herauszuheben ist dabei die Leistung des Neuzugangs Timo Werner, der mit 21 Toren viertbester Torschütze wurde.

Zur Saison 2017/18 wurde der Kader unter anderem mit Kevin Kampl (Bayer 04 Leverkusen), Jean-Kévin Augustin (Paris Saint-Germain), Bruma (Galatasaray Istanbul), Konrad Laimer (FC Red Bull Salzburg) und im Winter mit dem Leihspieler Ademola Lookman (FC Everton) verstärkt. Auch in diesem Jahr verließen wieder einige Spieler den Verein, die nicht zum Stammpersonal gezählt hatten, darunter der bisher teuerste Schotte Oliver Burke (West Bromwich Albion). Die Leipziger konnten nicht an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen. Die Liga schloss man mit 53 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz ab, wodurch man sich für die Qualifikation zur Europa League qualifizierte. Im Pokal schied RB Leipzig in der zweiten Runde gegen den FC Bayern München aus. In der Champions League traf man in der Gruppenphase auf Beşiktaş Istanbul, den FC Porto und die AS Monaco. Das erste internationale Pflichtspiel der Vereinsgeschichte fand am 13. September 2017 im heimischen Stadion gegen das Team aus Monaco statt. Beim 1:1-Unentschieden war Emil Forsberg der erste Leipziger Torschütze auf internationaler Bühne. Der erste internationale Pflichtspielsieg gelang am 17. Oktober 2017, dem dritten Gruppenspieltag, mit einem 3:2-Heimsieg gegen den FC Porto. Letztendlich schied man nach einem weiteren Sieg und insgesamt drei Niederlagen hinter Beşiktaş Istanbul und dem FC Porto sowie vor der AS Monaco als Dritter aus dem Wettbewerb aus, womit man in die K.o.-Phase der Europa League einzog. Dort scheiterte RB Leipzig im Viertelfinale am späteren Finalisten Olympique Marseille, nachdem man zuvor den SSC Neapel und Zenit St. Petersburg ausgeschaltet hatte.

Zur Saison 2018/19 trennte sich der Verein von Ralph Hasenhüttl. Nachdem mit Julian Nagelsmann ein neuer Cheftrainer zur Folgesaison verpflichtet worden war, übernahm Ralf Rangnick für das Übergangsjahr, wie schon in der Aufstiegssaison 2015/16, zusätzlich den Posten des Cheftrainers. Neu verpflichtet wurden unter anderem Nordi Mukiele (HSC Montpellier), Matheus Cunha (FC Sion) und Marcelo Saracchi (River Plate). Dagegen verließen Naby Keïta (FC Liverpool) und der langjährige Kapitän Dominik Kaiser (Brøndby IF) den Verein. Durch die Europa-League-Qualifikation begann die Saison der Leipziger bereits im Juli. Dort schaffte man gegen BK Häcken, CS Universitatea Craiova und Sorja Luhansk den Einzug in den Hauptwettbewerb, in dem man hinter dem FC Red Bull Salzburg und Celtic Glasgow sowie vor Rosenborg Trondheim in der Gruppenphase ausschied. In der Liga überwinterte man nach der Hinrunde mit 31 Punkten auf dem 4. Platz. Am 7. Spieltag gelang mit einem 6:0 gegen den 1. FC Nürnberg der bis dahin höchste Bundesliga-Sieg. Nach einer starken Rückrunde, in der man in der Rückrundentabelle mit dem Meister FC Bayern München mit 35 Punkten den 2. Platz belegte, schloss RB Leipzig die Saison auf dem 3. Platz ab und qualifizierte sich für die Gruppenphase der Champions League. Ebenso erfolgreich verlief die Pokalsaison: Über den FC Viktoria Köln (Regionalliga West), die TSG 1899 Hoffenheim (Bundesliga), den FC Augsburg (Bundesliga) und den Hamburger SV (2. Bundesliga) zog RB Leipzig in das Pokalfinale ein, in dem man dem FC Bayern München mit 0:3 unterlag.

Seit 2019: Etablierung in der nationalen Spitze

Saisondaten seit 2019
Saison Platz Tore Punkte DFB-Pokal Zuschauer-Ø BL-Kader
2019/20 3 81:37 66 Achtelfinale 040.809 BL-Kader
2020/21 2 60:32 65 Finale 001.059 BL-Kader
2021/22 4 72:37 58 Sieger 28.932 BL-Kader
2022/23 3 64:41 66 Sieger 45.608 BL-Kader
gelb unterlegt: Qualifikation für die Champions League

Zur Saison 2019/20 verließ Ralf Rangnick den Verein. Sein Nachfolger als Sportdirektor wurde Markus Krösche, der vom SC Paderborn 07 verpflichtet wurde. Neuer Cheftrainer wurde der bereits im Vorjahr verpflichtete Julian Nagelsmann. Mit Stefan Ilsanker (Eintracht Frankfurt) verließ eine Stütze der vergangenen fünf Jahre den Verein. Neu verpflichtet wurde u. a. Christopher Nkunku. Am 10. Spieltag konnte die Mannschaft mit einem 8:0-Sieg gegen den 1. FSV Mainz 05 den bislang höchsten Sieg aus der Vorsaison noch einmal toppen. Die Hinrunde schloss man mit 37 Punkten als Herbstmeister ab. In der Winterpause verließ Diego Demme (SSC Neapel) den Verein nach sechs Jahren. Die sportliche Leitung verstärkte den Kader dagegen mit Dani Olmo (Dinamo Zagreb) und Angeliño (Manchester City). Nach nur einem Sieg aus den ersten vier Rückrundenspielen musste RB Leipzig die Tabellenführung aber wieder abgeben. Zudem schied RB im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Eintracht Frankfurt aus. Von Mitte März bis Mitte Mai 2020 musste die Spielzeit aufgrund der COVID-19-Pandemie unterbrochen werden. Nach dem Re-Start am 26. Spieltag verlor die Mannschaft bis zum Saisonende nur noch einmal gegen den Vizemeister Borussia Dortmund und beendete die Saison mit 66 Punkten als Dritter. In der Champions League hatte man sich in einer Gruppe mit Olympique Lyon, Zenit St. Petersburg und Benfica Lissabon als Gruppensieger durchgesetzt und über Tottenham Hotspur das Viertelfinale erreicht. Aufgrund der COVID-19-Pandemie fand im August 2020 ein Finalturnier in Lissabon statt, in dem ab dem Viertelfinale nur ein K.-o.-Spiel stattfand. Über Atlético Madrid erreichten die Leipziger das Halbfinale, in dem sie gegen Paris Saint-Germain ausschieden.

Zur Saison 2020/21 verließ Timo Werner, in der Vorsaison mit 28 Toren zweitbester Torschütze der Bundesliga und zu diesem Zeitpunkt mit 95 Toren Rekordtorschütze des Vereins, die Leipziger zum FC Chelsea. Als sein Ersatz wurde Alexander Sørloth (Crystal Palace) verpflichtet, zudem wurde der Kader u. a. mit dem deutschen Nationalspieler Benjamin Henrichs und Justin Kluivert verstärkt. Die Hinrunde verlief ruhig und konstant. Einem kurzen Aufenthalt an der Tabellenspitze vom 3. bis zum 5. Spieltag folgte die Etablierung in den Top 3 der Tabelle. Die Hinrunde wurde letztlich mit 35 Punkten vier Punkte hinter dem FC Bayern München beendet. Nach einer etwas schwächeren Rückrunde schloss RB die Saison mit 65 Punkten 13 Punkte hinter dem FC Bayern als Vizemeister ab. In der Champions League setzte sich die Mannschaft gegen Manchester United sowie den Istanbul Başakşehir FK durch, womit man Paris Saint-Germain in das Achtelfinale folgte. Dort scheiterte RB Leipzig am FC Liverpool, wobei beide Spiele aufgrund von Einreisebeschränkungen während der Corona-Pandemie in der Puskás Aréna in Budapest ausgetragen werden mussten. Im DFB-Pokal wurde zum zweiten Mal nach 2019 das Finale erreicht, in dem man Borussia Dortmund unterlag.

Zur Saison 2021/22 wechselte Julian Nagelsmann zum FC Bayern München. Sein Nachfolger wurde Jesse Marsch, der in der Saison 2018/19 Co-Trainer von Rangnick gewesen war und vom FC Red Bull Salzburg verpflichtet wurde. Bereits in der Endphase der Vorsaison hatte Sportdirektor Krösche den Verein verlassen, um zu Eintracht Frankfurt zu wechseln. Neben Nagelsmann wechselten auch Dayot Upamecano und der Mannschaftskapitän Marcel Sabitzer zum FC Bayern. Neu verpflichtet wurde u. a. André Silva (Eintracht Frankfurt), der zuvor mit 28 Bundesligatoren zweitbester Torschütze geworden war. RB Leipzig startete mit drei Niederlagen aus den ersten vier Spielen in die Bundesliga-Saison. In der Champions League traf man auf Manchester City, Paris Saint-Germain sowie den FC Brügge und war nach einem Sieg, einem Unentschieden sowie drei Niederlagen bereits vor dem letzten Gruppenspieltag ausgeschieden. Nach sechs Niederlagen in der Liga – davon zuletzt drei in Folge – trennte sich der Verein nach dem 14. Spieltag von Marsch und ersetzte ihn interimsweise durch den Co-Trainer Achim Beierlorzer, als die Mannschaft mit 18 Punkten auf dem 11. Platz stand und sieben Punkte Rückstand auf einen Champions-League-Platz hatte. Beierlorzer erreichte durch einen Sieg im letzten Champions-League-Gruppenspiel über den 3. Platz noch die K.-o.-Phase der Europa League. Anschließend wurde Domenico Tedesco als neuer Cheftrainer verpflichtet. Die Hinrunde wurde schließlich mit 22 Punkten auf dem 10. Platz abgeschlossen. In der Rückrunde holte das Team 36 Punkte und war damit die beste Rückrundenmannschaft. Dadurch erreichte man den 4. Platz und qualifizierte sich für die Champions League. In der Europa League stießen die Leipziger bis in das Halbfinale vor, scheiterten dort aber an den Glasgow Rangers. Im DFB-Pokal standen die Leipziger zum dritten Mal im Endspiel und schafften gegen den SC Freiburg den Titelgewinn. Für seine Leistungen in dieser Spielzeit wurde Christopher Nkunku für den Ballon d’Or 2022 nominiert.

In die Saison 2022/23 startete die Mannschaft mit fünf Punkten aus den ersten fünf Spielen. Nachdem man anschließend zum Auftakt der Champions League eine 1:4-Heimniederlage gegen Schachtar Donezk kassiert hatte, wurde Tedesco durch Marco Rose ersetzt. Mit Rose erreichte die Mannschaft bis zur vorgezogenen Winterpause den 3. Platz in der Bundesliga und verteidigte diesen auch am Saisonende, gleichzeitig erreichte man in der Champions League mit vier Siegen aus fünf Spielen das Achtelfinale, wo man an Manchester City scheiterte. Im DFB-Pokal verteidigte Leipzig den Titel mit einem 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt.

Mitte November 2022 trat Oliver Mintzlaff kurz nach dem Tod von Dietrich Mateschitz als Vorstandsvorsitzender des e. V. sowie vorsitzender Geschäftsführer der GmbH zurück und wurde Vorsitzender der Geschäftsführung von Red Bull. Anfang Dezember 2022 trat Max Eberl seinen Posten als Geschäftsführer Sport an. Eberl wurde am 29. September 2023 freigestellt, weil er es aus – Sicht des Vereins – an der nötigen Identifikation mit RB Leipzig mangeln ließ. Mit der sportlichen Leitung wurde der Sportdirektor Rouven Schröder betraut.

RB Leipzig, im Volksmund bekannt als Die Roten Bullen, ist ein deutscher Fußballverein mit Sitz in Leipzig, Sachsen. Der Verein wurde 2009 von Dietrich Mateschitz, Mitbegründer und Miteigentümer des Energy-Drink-Herstellers Red Bull, gegründet. RB Leipzig stieg in wenigen Jahren durch die deutsche Fußballpyramide auf und spielt seit der Saison 2016/17 in der Bundesliga.

Die Heimspiele trägt RB Leipzig in der Red Bull Arena in Leipzig-Leutzsch aus. Das Stadion bietet ein Fassungsvermögen von 42.000 Zuschauern. Die Farben des Vereins sind Rot und Weiß, angelehnt an die Farben des Unternehmens Red Bull.

Seit seiner Gründung hat RB Leipzig eine Reihe von Erfolgen erzielt. Der Verein gewann in den Spielzeiten 2021/22 und 2022/23 den DFB-Pokal und erreichte in der Saison 2019/20 das Halbfinale der UEFA Champions League.

Bemerkenswerte Spieler, die für RB Leipzig gespielt haben, sind Timo Werner, Dayot Upamecano, Marcel Sabitzer und Christopher Nkunku.