Die Extraliga, seit 2020 offiziell Tipos extraliga nach dem Sponsor Tipos, ist seit 1993 die höchste Spielklasse im slowakischen Eishockey.
Die Liga entstand 1993 nach dem Ende der Tschechoslowakei aus der Teilung der höchsten tschechoslowakischen Spielklasse, der 1. Liga, in eine tschechische und eine slowakische Profiklasse. Von der Saison 1993/94 bis 1997/98 trug die Liga den offiziellen Namen Extraliga, seit 1998 werden zudem verschiedene Sponsorennamen im Titel geführt, so hieß die Spielklasse bis 2001 West Extraliga, weitere Namen waren Boss Extraliga, ST Extraliga und T-Com Extraliga. Vom 16. Januar 2007 bis November 2011 trug die Liga den offiziellen Namen Slovnaft Extraliga, anschließend hieß sie Tipsport Extraliga. Vor der Saison 2015/16 wurde die Liga in Tipsport liga umbenannt.
Die slowakische Extraliga gilt als die finanziell schwächste unter Europas Top-7-Ligen. In der Champions Hockey League wurde sie zunächst ob der Erfolge im Europapokal als Nummer fünf eingestuft und erhielt damit einen festen Startplatz. Die Budgets der Clubs und Löhne entsprechen etwa der Schweizer Nationalliga B, wobei die Unterschiede zwischen den Top-Teams wie HC Košice und den hinteren Teams groß sind. Die besten Talente verlassen das Land früh, vor allem ins Nachbarland Tschechien oder nach Nordamerika.
Zeitraum | Liganame |
1993–1998 | Slovenská extraliga v ľadovom hokeji |
1998–2001 | West extraliga |
2001–2002 | Boss extraliga |
2002–2003 | Slovenské Telekomunikácie extraliga |
2003–2005 | ST extraliga |
2005–2006 | T-com extraliga |
2006–2011 | Slovnaft extraliga |
2011–2015 | Tipsport extraliga |
2015–2020 | Tipsport liga |
seit 2020 | Tipos extraliga |
2001 wurde die Liga auf zehn Mannschaften aufgestockt. Diese Anzahl wurde bis 2007 beibehalten, nur der Auf- und Abstiegsmodus wurde mehrfach geändert. Erst zur Saison 2007/08 hin wurde eine größere Änderung eingeführt: Die U20-Nationalmannschaft nahm an der Extraliga teil und ist mit dem Aufsteiger Kežmarok Teil einer Ligaerweiterung auf zwölf Mannschaften. Seit der Saison 2010/11 wird die Liga nur noch mit elf Teilnehmern, darunter die U20-Nationalmannschaft, ausgetragen.
Mit der Aufnahme des HC Slovan Bratislava in die Kontinentale Hockey-Liga 2012 wurde ŠHK 37 Piešťany als Nachrücker in die Extraliga aufgenommen.
Zur Saison 2018/19 nahm die Extraliga zwei ungarische Mannschaften auf: DVTK Jegesmedvék aus Miskolc und MAC Budapest. Die beide Clubs waren die Finalisten der ungarisch-rumänischen MOL Liga bzw. Ersten Liga in den letzten drei Jahren. Die Aufnahme der Teams wurde von der ungarischen Regierung mit ca. 1,8 Millionen Euro unterstützt.