Resultate

NHL 04/16 23:00 - [18] DET Red Wings v MON Canadiens [28] L 5-4
NHL 04/15 23:00 - [28] MON Canadiens v DET Red Wings [18] L 4-5
NHL 04/13 23:00 - [28] MON Canadiens v OTT Senators [27] L 4-5
NHL 04/11 23:30 - [28] MON Canadiens v NY Islanders [16] L 2-3
NHL 04/09 23:00 - [21] PHI Flyers v MON Canadiens [28] W 3-9
NHL 04/07 23:00 - [27] MON Canadiens v NY Rangers [1] L 2-5
NHL 04/06 23:00 - [3] TOR Maple Leafs v MON Canadiens [27] L 4-2
NHL 04/04 23:00 - [12] TB Lightning v MON Canadiens [27] L 7-4
NHL 04/02 23:00 - [7] FLA Panthers v MON Canadiens [27] W 3-5
NHL 03/30 23:00 - [2] CAR Hurricanes v MON Canadiens [27] L 3-0
NHL 03/28 23:00 - [15] PHI Flyers v MON Canadiens [26] W 1-4
NHL 03/27 01:00 - [15] MON Canadiens v COL Avalanche [2] W 2-1

Die Canadiens de Montréal (IPA: [ka.na.djɛ̃ də mɔ̃ʁeˈal]; englisch Montreal Canadiens, IPA: [ˌmʌntɚiˈɒ:l kəˈneɪdiənz]; offiziell Le Club de Hockey Canadien) sind ein kanadisches Eishockeyfranchise der National Hockey League aus Montreal in der Provinz Québec. Es wurde am 4. Dezember 1909 gegründet und gehört, neben den Montreal Wanderers, Ottawa Senators und Quebec Bulldogs, zu den Gründungsmitgliedern der Liga. Zudem sind sie eines der sogenannten Original-Six-Teams. Die Teamfarben sind Rot, Weiß und Blau. Aufgrund ihrer Herkunft ist die Mannschaft auch als „Habs“ oder „Les Canadiens“ bekannt.

Die Canadiens tragen ihre Heimspiele im Centre Bell aus und sind mit insgesamt 24 Stanley-Cup-Siegen das erfolgreichste Franchise der NHL-Geschichte sowie eines der erfolgreichsten Nordamerikas. Einen dieser Triumphe feierten sie als Mitglied der National Hockey Association und somit vor der Gründung der NHL. Seine erfolgreichste Zeit hatte das Team zwischen 1952 und 1979, als mit zahlreichen späteren Mitgliedern der Hockey Hall of Fame ein Großteil der Titel gewonnen wurde.

History

Die Malone-Vezina-Ära (1909 bis 1923)

Der Besitzer der Renfrew Creamery Kings, John Ambrose O’Brien, kam 1909 nach Montreal, um für sein Team sowie die Cobalt Silver Kings und den Haileybury Hockey Club, mit denen Renfrew in einer Liga spielte, die Teilnahme an der Canadian Hockey Association (CHA) zu beantragen. Die Verantwortlichen lehnten dies ab und so kam es zu einem Kontakt mit Jimmy Gardner, dem Besitzer der Montreal Wanderers. Auch den Wanderers hatte man die Teilnahme verweigert und so überlegten O’Brien und Gardner eine eigene Liga zu gründen. Um in Montreal einen Konkurrenten für die Wanderers in der Liga zu haben, sollte der finanzstarke O’Brien ein Team für den französischsprachigen Teil der Bürger Montreals gründen. O’Brien, der hierzu nicht die nötigen Kontakte in Montreal hatte, wurde überzeugt, dass er nur Jack Laviolette verpflichten musste und dieser würde sich um alle erforderlichen sportlichen Belange kümmern. O’Brien willigte ein, auch wenn er das neue Team, die Canadiens so bald wie möglich weitergeben wollte.

Jack Laviolette war erster Trainer und General Manager der Canadiens

Laviolette, der als Spielertrainer und General Manager fungierte, war auf dem Eis der Rückhalt der Verteidigung des neuen Teams. Für den Angriff hatte er mit Newsy Lalonde und Didier „Cannonball“ Pitre starke Spieler für das Team gewinnen können. Mit der National Hockey Association (NHA) startete eine Konkurrenzliga zur CHA. Wenige Wochen nach dem Start in die Saison 1909/10 traten einige Teams der CHA in die NHA über und die CHA wurde aufgelöst.

Am 5. Januar spielten sie ihr erstes Spiel und trafen dabei auf die Cobalt Silver Kings in der heimischen Jubilee Arena und gewannen mit 7-6.

Im Jahr darauf wurde das Team an George Kennedy verkauft. Er änderte die Teamfarbe von blau in rot.

1914 spielten die Canadiens als Mitglied der NHA zum ersten Mal in ihren berühmten roten Trikots mit dem blauen Brustring. Auf dem Brustring prangte ein rotes „C“, wie es heute noch der Fall ist. Der einzige Unterschied war, dass im „C“ damals ein „A“ stand statt des heutigen „H“.

In der Saison 1915/16 gewannen sie zum ersten Mal den Stanley Cup, als sie die Portland Rosebuds im Finale schlugen. Im Jahr darauf zogen sie erneut ins Finale ein, wo sie jedoch den Seattle Metropolitans unterlagen.

1917 war auf den Trikots der Spieler erstmals das heutige Wappen der Canadiens zu sehen und im selben Jahr stiegen sie sowie vier weitere Teams aus der NHA aus und gründeten die NHL. Grund dafür war ein langjähriger Streit mit dem Besitzer der Toronto Blueshirts Edward J. Livingstone. Canadiens-Besitzer Kennedy und seine Mitstreiter bildeten zwar eine Allianz, die gereicht hätte, um Livingstone aus der NHA auszuschließen, doch dies hätte ein langes Nachspiel vor Gericht zur Folge gehabt. So entschied man sich eine neue Liga zu gründen und Livingstone alleine in der NHA zu lassen. Kennedy war die vorantreibende Kraft in der jungen NHL. So gab er Tommy Gorman das Geld um die Ottawa Senators zu kaufen, die sich in Schwierigkeiten befanden.

Newsy Lalonde, im Trikot des Club Athletique-Canadien, gehörte schon 1910 zur Mannschaft

Die Canadiens zogen von der Jubilee Arena in die Montreal Arena, kehrten aber an die alte Wirkungsstätte zurück, als die Montréal Arena im Januar 1918 abbrannte. Herausragende Spieler bei den Canadiens waren im ersten Jahr Joe Malone, der 44 Tore schoss, was erst 27 Jahre später wieder geschafft wurde und Torhüter Georges Vezina, dem der erste Shutout der NHL-Geschichte am 18. Februar 1918 gelang. Am Ende der Regulären Saison lagen die Canadiens zusammen mit den Toronto Arenas auf Platz eins der Tabelle. In den Playoffs scheiterten dann aber die Canadiens an den Arenas. Es sollte die erste von vielen Playoff-Serien zwischen ihnen und den Arenas, die sich später in Toronto Maple Leafs umbenannten, gewesen sein.

1919 erreichten sie als Vertreter der NHL das Finale um den Stanley Cup, das damals noch zwischen den zwei besten Teams der NHL und der Pacific Coast Hockey Association (PCHA). Nach fünf Spielen sollte der Gewinner zwischen Seattle und Montréal feststehen, doch beide Mannschaften hatten je zwei Spiele gewonnen und eins endete unentschieden. Zu einem sechsten Spiel kam es nicht, wegen des Ausbruchs der Spanischen Grippe. Bereits im fünften Spiel bestand fast der komplette Kader der Canadiens aus erkrankten Spielern. Teambesitzer Kennedy versuchte Spieler für das sechste Spiel aufzutreiben, doch viele ehemalige Spieler der Canadiens waren in Europa und kämpften im Ersten Weltkrieg. Da nicht genug Spieler zur Verfügung standen, wurde das sechste Spiel abgesagt, da es den Canadiens untersagt wurde Spieler der Victoria Cougars in den Kader zu nehmen. Eigentlich sollten die Seattle Metropolitans zum Sieger erklärt werden, doch deren Trainer nahm den Sieg nicht an, weshalb das Stanley-Cup-Finale 1919 offiziell ohne Sieger blieb. Montréal's Stürmer Joe Hall starb an der Spanischen Grippe fünf Tage nach dem Abbruch der Finalserie.

Neben diesem schmerzhaften Verlust musste das Team auch noch den Weggang von Joe Malone verkraften, der während seiner Zeit in Montréal unter Vertrag bei dem inaktiven Franchise der Québec Bulldogs stand, und als das Team in den Spielbetrieb zurückkehrte, musste Malone zu seiner alten Mannschaft. Außerdem brannte im Sommer 1919 die Jubilee Arena ab und es wurde mit der Mount Royal Arena eine neue gebaut.

Teambesitzer George Kennedy starb 1921 an den Folgen der Spanischen Grippe und seine Witwe verkaufte das Team an Léo Dandurand, Joseph Cattarinich und Louis Letourneau.

Aurèle Joliat gehörte von 1922 bis 1938 zu den Topscorern

Howie Morenz und „Rocket“ Richard (1923–1950)

1924 konnten die Canadiens wieder den Stanley Cup gewinnen, mit Spielern, wie Howie Morenz, Aurèle Joliat und Billy Boucher. In einem neu geschaffenen Playoff-Format schlugen sie die Calgary Tigers der Western Canada Hockey League (WCHL) und die Vancouver Maroons der PCHA. Die PCHA stellte daraufhin den Spielbetrieb ein und im Jahr darauf spielten die Canadiens im Finale gegen die Victoria Cougars aus der WCHL, die erfolgreich aus dem Zusammentreffen hervorgingen.

Zu Beginn der Saison 1925/26 kollabierte Torhüter Georges Vezina während eines Spiels. Daraufhin wurde bei ihm eine fortgeschrittene Tuberkulose festgestellt, an der er im März 1926 starb. Die Canadiens belegten in der Saison den letzten Platz. An seine Stelle trat daraufhin George Hainsworth, der damit im Alter von 31 Jahren seine NHL-Karriere begann. Doch er überzeugte absolut und wurde von 1927 bis 1929 mit der zu Ehren von Georges Vezina geschaffenen Vezina Trophy für den Torhüter mit den wenigsten Gegentoren ausgezeichnet.

1926/27 zog das Team in das Montréal Forum, wo sie die kommenden 70 Jahre spielen sollten, da es in der Mount Royal Arena Probleme mit dem Eis gab. Es war zudem die erste Saison, in der der Stanley Cup ausschließlich unter den Teams der NHL ausgespielt wurde.

In der Saison 1929/30 konnten die Canadiens wieder den Stanley Cup gewinnen, als sie die scheinbar übermächtigen Boston Bruins schlugen. 1931 konnten sie nach Siegen über die Bruins, die Ottawa Senators und die Chicago Blackhawks ihren vierten Stanley-Cup-Triumph feiern.

Zu Beginn der 1930er Jahre schwächelten die Superstars der Canadiens und Howie Morenz wurde, nachdem er über zu große Erwartungen von Seiten der Fans geklagt hatte, zu den Chicago Blackhawks transferiert. Den Tiefpunkt erreichte das Team 1935/36, mit dem schlechtesten Saisonergebnis in der Geschichte des Franchise. Die NHL gab daraufhin für die folgenden zwei Jahre den Canadiens die Rechte an allen französischen Kanadiern und auch Howie Morenz kehrte ins Team zurück. Das Team erholte sich sofort von der Talfahrt und beendete die Reguläre Saison auf Platz zwei. Doch die Saison wurde von einer Tragödie erschüttert, als Howie Morenz am 8. März 1937 starb. Am 28. Januar hatte er sich in einem Spiel einen mehrfachen Beinbruch zugezogen. Im gebrochenen Bein entwickelte sich eine Thrombose, die schließlich zu einem Schlaganfall führte.

Daraufhin kamen wieder schwächere Jahre für die Canadiens und im Frühjahr 1940 kamen Gespräche auf, dass das Franchise möglicherweise aufgelöst wird. Mit dem Besitzer der Toronto Maple Leafs Conn Smythe war es dann eine in Montréal eher unbeliebte Person, die den Canadiens half. Viele Teams mussten wegen der schlechten Wirtschaft aufgelöst werden und viele machten sich Sorgen, dass die Liga die Auflösung der traditionsreichsten Teams nicht überstehen würde. Smythe übernahm 1940 die Canadian Arena Company, die fünf Jahre zuvor die Canadiens gekauft hatte und verpflichtete für die Mannschaft Trainer Dick Irvin, der die Maple Leafs sehr erfolgreich trainiert hatte.

Die Mannschaft im Jahr 1942

Irvin führte das Team sehr schnell zum Erfolg zurück und baute die „Punch Line“ mit Maurice Richard, Toe Blake und Elmer Lach auf, die die Canadiens 1944 wieder zum Stanley-Cup-Sieg führen konnte. Besonders Richard ragte in den folgenden Jahren heraus und wurde Nachfolger des verstorbenen Howie Morenz als großartiger Torschütze und einer der größten Superstars der NHL, der „Rocket“ genannt wurde. In der Saison 1944/45 schrieb er NHL-Geschichte, als er als erster Spieler 50 Tore in 50 Spielen erzielte, eine Marke, die erst über 30 Jahre später wieder erreicht werden konnte.

In der Saison verloren die Canadiens aber im Halbfinale der Playoffs gegen Toronto, doch 1946 ging der Stanley Cup wieder nach Montréal. Im Jahr darauf mussten sie sich, trotz der Hart Memorial Trophy für Maurice Richard als wertvollster Spieler der Saison 1946/47, erneut den Maple Leafs geschlagen geben, diesmal im Finale um den Stanley Cup.

Das beste Team der NHL-Geschichte (1950 bis 1960)

Das Ende der vierziger Jahre verlief wenig erfolgreich, einmal verpassten sie sogar die Playoffs, doch mit dem Beginn der fünfziger Jahre begann die erfolgreichste Phase in der Geschichte Montréal Canadiens. Von 1951 bis 1960 erreichten sie jedes Jahr das Finale und konnten sechs Mal den Stanley Cup gewinnen, von 1956 bis 1960 fünf Mal in Folge. Die damalige Zusammensetzung des Teams gilt als die wahrscheinliche beste Mannschaft, die je in der NHL gespielt hat. 1955 folgte Toe Blake auf Dick Irvin als Cheftrainer, hinzu kamen neue Spieler, wie Jean Béliveau, Dickie Moore, Doug Harvey, Bernie Geoffrion und Torhüter Jacques Plante, der 1959 als einer der ersten Torhüter eine Maske trug. Außerdem gehörte immer noch Superstar Maurice „Rocket“ Richard zur Mannschaft, sowie sein 15 Jahre jüngerer Bruder Henri Richard, auch bekannt als „Pocket Rocket“.

In diesem erfolgreichen Jahrzehnt wurde ganz Montréal vom Team mitgerissen und es entwickelte sich eine regelrechte Obsession von Seiten der Fans. Die geriet jedoch außer Kontrolle als Maurice Richard in einem Spiel gegen die Boston Bruins am 13. März 1955 einen Linienrichter angegriffen hatte und er für den Rest der Playoffs gesperrt wurde. Nach dem folgenden Spiel gegen die Detroit Red Wings am 17. März randalierten die Anhänger der Canadiens in den Straßen von Montréal und verursachten einen Sachschaden in Höhe von einer Million Dollar. Daraufhin unterlagen die Canadiens im Finale der Playoffs gegen die Red Wings, die damit ihren letzten Stanley Cup für die folgenden 42 Jahre gewinnen konnten.

1956 gründeten die Canadiens ein Farmteam in Peterborough, Ontario. Die Peterborough Petes sind heute immer noch in der kanadischen Juniorenliga OHL aktiv.

Neue Ära und Expansion (1960 bis 1970)

1960 beendete Maurice Richard seine Karriere, trotzdem strebte das Team den sechsten Stanley-Cup-Sieg in Folge an, doch sie unterlagen den Chicago Blackhawks im Halbfinale. Auch in den nächsten drei Saisons sollte das frühe Ende der Saison im Halbfinale kommen, ein weiteres Mal gegen Chicago, zweimal gegen den Erzrivalen aus Toronto. 1965 gewannen sie wieder den Stanley Cup und verteidigten den Titel im Jahr darauf.

1967 war die Weltausstellung EXPO zu Gast in Montréal und die Canadiens versprachen, erneut den Stanley Cup zu gewinnen, um ihn im Pavillon ihrer Heimatprovinz Québec zu präsentieren. Sie schafften es auch als Top-Favorit wieder ins Finale, trafen jedoch dort auf Toronto und verloren. Es sollte die bis jetzt letzte Finalteilnahme der Maple Leafs gewesen sein.

Im Sommer 1967 wurde die NHL aufgestockt und die Pittsburgh Penguins, Oakland Seals, Minnesota North Stars, Philadelphia Flyers, St. Louis Blues und die Los Angeles Kings schlossen sich der Liga an. Den besten Start in die nun zwölf Mannschaften zählende NHL schafften die St. Louis Blues, die 1968 und 1969 ins Stanley-Cup-Finale kamen, aber der Pokal ging beide Male nach Montréal. 1970 verpassten die Canadiens nur knapp die Playoffs punktgleich mit den New York Rangers. Im letzten Spiel der Regulären Saison führten die Boston Bruins gegen die Canadiens, die bereits acht Minuten vor dem Spielende ihren Torhüter rausnahmen, um mit einem Angriffssturm noch den Ausgleich herbeizuführen. Das Unterfangen scheiterte jedoch, da sie mehrere Treffer in ihr leerstehendes Tor kassierten und selbst kein einziges Mal trafen.

Die Lafleur-Dryden-Ära (1970 bis 1980)

Doch das Team kehrte schon in der Saison 1970/71 zu alter Stärke zurück und gewann gegen die Chicago Blackhawks das Finale um den Stanley Cup. Jean Béliveau spielte die letzte Saison seiner Karriere, mit Frank Mahovlich hatte man einen weiteren Starspieler in den eigenen Reihen und Torhüter Ken Dryden, der sein erstes Jahr in der NHL verbrachte und nur sechs Spiele in der Regulären Saison bestritten hatte, war der sichere Rückhalt des Teams in den Playoffs und wurde sogleich mit der Conn Smythe Trophy als MVP der Playoffs ausgezeichnet. Trainer Al MacNeil musste jedoch seinen Stuhl räumen, da man ihm vorwarf, dass er die englischsprachigen Spieler bevorzugte.

Mit Guy Lafleur kam 1972 ein weiteres Talent ins Team und 1973 gewann man wieder die wichtigste Trophäe im Eishockey. 1974 und 1975 scheiterten die Canadiens im Viertel- und Halbfinale. Doch unter der Führung von Trainerlegende Scotty Bowman begann mit der Saison 1975/76 eine weitere dominante Phase der Montréal Canadiens. Gegen die Philadelphia Flyers, die in den zwei Jahren zuvor den Titel gewannen, siegten die Canadiens im Finale. Angeführt durch Top-Scorer Guy Lafleur und weiteren Spielern, wie Yvan Cournoyer, Frank Mahovlich, Serge Savard, Steve Shutt, Guy Lapointe, Larry Robinson und Torhüter Dryden dominierte das Team die Finalserie gegen die Flyers.

Besonders Lafleur ragte in der Zeit heraus, als er in sechs aufeinander folgenden Saisons je mehr als 100 Punkte schaffte und mindestens 50 Tore pro Saison erzielte. 1976/77 verloren die Canadiens nur acht von 80 Spielen und schrieben damit wieder einmal NHL-Geschichte. Die Dominanz setzte sich auch in den Playoffs fort und bis 1979 konnten sie noch drei Stanley Cups gewinnen.

1979 löste sich die World Hockey Association (WHA), eine 1972 gegründete Konkurrenzliga, auf. Die Edmonton Oilers, Hartford Whalers, Winnipeg Jets und die Québec Nordiques aus der WHA sollten von der NHL übernommen werden, doch die Canadiens zusammen mit den anderen beiden kanadischen Teams Toronto Maple Leafs und Vancouver Canucks protestierten dagegen, weil sie ihre Erlöse aus den Fernsehübertragungen nun mit den Nordiques, den Oilers und den Jets hätten teilen müssen. Der Protest hatte keinen Erfolg und die vier Teams wurden Teil der NHL.

Junge Spieler, Erfolge und Niederlagen (1980 bis 1995)

Viele Spieler der Canadiens, die für die Erfolge in den Jahren zuvor verantwortlich waren, beendeten Anfang der achtziger Jahre ihre Karrieren, andere wurden in Transfers an andere Teams abgegeben. Mit Bob Gainey, Larry Robinson und Guy Lafleur blieben dem Verein aber einige Veterane erhalten. Es wurden neue Spieler geholt wie Guy Carbonneau und Mats Näslund. Weitere junge Talente wie Verteidiger Chris Chelios und Torhüter Patrick Roy kamen Mitte der achtziger hinzu. Diese Spieler bildeten die Grundlage des Teams, das einen weiteren Stanley-Cup-Sieg in der Saison 1985/86 gegen die Calgary Flames herausspielte. Es sollte der einzige Gewinn der begehrten Trophäe in diesem Jahrzehnt sein. Zwar erreichten die Canadiens 1989 noch einmal das Finale, doch diesmal waren die Flames das siegreiche Team.

Nach drei durchschnittlichen Saisons gewannen die Canadiens 1993 ihren 24. Stanley-Cup-Sieg gegen die Los Angeles Kings um Superstar Wayne Gretzky. Zur Meistermannschaft gehörten damals John LeClair, Éric Desjardins, Denis Savard, Vincent Damphousse und Torhüter Patrick Roy, der wie schon 1986 erneut als wertvollster Spieler der Playoffs ausgezeichnet wurde.

Nur zwei Jahre später war ein Tiefpunkt erreicht, als das Team zum ersten Mal nach 25 Jahren die Playoffs verpasste. Wenige Monate später im Dezember 1995 verloren die Canadiens im eigenen Stadion gegen die Detroit Red Wings mit 1:11. Als wäre diese Niederlage nicht schon schlimm genug gewesen, erklärte außerdem Torhüter Roy nach dem Spiel noch, er werde nicht mehr für Montréal spielen. Grund dafür war die Entscheidung von Cheftrainer Mario Tremblay Roy erst nach dem neunten Gegentor aus dem Spiel zu nehmen. Kurz darauf wurde er zusammen mit Mike Keane zu den Colorado Avalanche transferiert, wofür Jocelyn Thibault, Andrei Kowalenko und Martin Ručínský nach Montréal kamen. Roy sollte ein halbes Jahr später seinen dritten Stanley Cup in den Händen halten.

Neuaufbau mit Hindernissen (seit 1995)

Am 11. März 1996 verabschiedeten sich die Canadiens aus dem Montréal Forum, in dem sie 70 Jahre gespielt hatten, mit einem Sieg gegen die Dallas Stars. Man hatte sich die Stars als Gegner für das letzte Spiel ausgesucht, da die ehemaligen Canadiens Guy Carbonneau und Bob Gainey zu diesem Zeitpunkt als Spieler bzw. als General Manager für die Stars aktiv waren. In einer Zeremonie kamen fast alle noch lebenden Mannschaftskapitäne in ihren Trikots aufs Eis. Émile Bouchard, der 1948 das Amt des Kapitäns übernommen hatte, reichte eine Fackel an seinen Nachfolger Maurice Richard, und so ging die Fackel über Jean Béliveau, Henri Richard, Yvan Cournoyer, Serge Savard, Bob Gainey, Guy Carbonneau bis hin zum damals amtierenden Kapitän Pierre Turgeon über. Nur drei der noch lebenden Kapitäne waren nicht anwesend, da Chris Chelios, Mike Keane und Kirk Muller mit ihren eigenen Teams spielen mussten.

Das neue Zuhause der Canadiens wurde der Molson Centre, mittlerweile bekannt als Centre Bell. In ihrem neuen Stadion musste das Team zunächst einige Misserfolge hinnehmen. Nachdem man in den ersten Jahren früh in den Playoffs scheiterte, verpasste man von 1999 bis 2001 die Endrunde. 2001 kamen sogar kurz Gespräche auf, dass das Team umgesiedelt würde, als die Molson Familie das Team verkaufen wollte, und es mit dem Amerikaner George N. Gillett nur einen ernsthaften Interessenten gab. Gillett erhielt schließlich den Zuschlag und kaufte das Team, musste der NHL aber zusagen, dass das Franchise in Montréal bliebe.

Weitere negative Nachrichten kamen im Herbst 2001, als bekannt wurde, dass Mannschaftskapitän Saku Koivu an Krebs erkrankt war. Koivu unterzog sich einer Krebsbehandlung, konnte aber schon zum Ende der Regulären Saison zurückkehren und half dem Team in den Playoffs beim Erreichen der zweiten Runde. Herausragender Spieler war in der Saison Torhüter José Théodore, der als wertvollster Spieler und bester Torhüter der NHL ausgezeichnet wurde.

Der ehemalige Kapitän Saku Koivu im Gespräch mit den Schiedsrichtern

Eine erneute verpatzte Saison musste man 2002/03 hinnehmen, als man wieder die Playoffs verpasste.

Am 22. November 2003 waren es wieder die Canadiens, die an einem historischen Ereignis beteiligt waren. Im Commonwealth Stadium in Edmonton fand mit dem NHL Heritage Classic 2003 das erste Freiluftspiel der NHL statt. Neben dem Ligaspiel zwischen den Canadiens und den Edmonton Oilers, dass Montréal mit 4:3 gewann, fand vor den 55.000 Zuschauern ein Spiel zwischen ehemaligen Größen beider Teams statt. Eines der bekanntesten Bilder des Heritage Classic war das Goalie José Théodores, der über seiner Torhütermaske eine Wollmütze trug, da die Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt lagen.

Im Januar 2006 wurde Cheftrainer Claude Julien entlassen und General Manager Bob Gainey übernahm als Übergangslösung den Posten. Kurz vor dem Ende der Transferperiode im März wurde Torhüter José Théodore zu den Colorado Avalanche transferiert. Théodore konnte nicht mehr an die Leistungen seiner großartigen Saison 2001/02 anknüpfen, als er wertvollster Spieler und bester Torhüter war und besonders in der Saison 2005/06 zeigte er deutliche Schwächen. Die Canadiens erhielten dafür im Tausch den Schweizer Torhüter David Aebischer. Besonders glänzen konnte in der Saison der Franzose Cristobal Huet, der in 36 Spielen sieben Mal sein Tor sauber halten konnte.

In die Saison 2006/07 starteten die Canadiens gut und waren nach der Hälfte der Saison auf Playoff-Kurs. Besonders Verteidiger Sheldon Souray und Stammtorhüter Cristobal Huet stachen hervor, während die Neuverpflichtung Sergei Samsonow weitestgehend enttäuschte. Doch dann begann das Team zu schwächeln. Auch eine Verletzung von Torhüter Huet trug dazu bei, dass die Canadiens aus den Playoff-Rängen herausfielen und um die Teilnahme an der Endrunde kämpfen mussten. Im März 2007 stabilisierten sie sich wieder, wofür der junge Ersatztorhüter Jaroslav Halák mitverantwortlich war. Nach 81 Spielen standen die Canadiens wieder auf einem Playoff-Platz und mussten im letzten Spiel beim Erzrivalen aus Toronto antreten, der ebenfalls noch Chancen auf die Playoffs hatte. In einer dramatischen Partie lagen die Canadiens erst mit 1:3 zurück, drehten das Spiel aber dank eines Hattrick von Michael Ryder innerhalb von wenigen Minuten und führten schließlich 5:3, ehe die Maple Leafs kurz vor dem Ende des zweiten Drittels auf 5:4 verkürzten. Bedingt durch Strafen, die gegen die Canadiens ausgesprochen wurden, mussten sie in Unterzahl ins letzte Drittel starten und den Maple Leafs gelang es in kurzer Zeit das Blatt wieder zu wenden, um mit 5:6 in Führung zu gehen. Den Rest der Partie waren nur noch die Canadiens in der Offensive, doch es gelang ihnen nicht den Ausgleich zu schießen, weshalb sie am Ende die Playoffs verpassten.

In der Saison 2020/21, in der bedingt durch die Corona-Pandemie einmalig eine rein kanadische Division gebildet wurde, erreichten die Canadiens Platz 4 und qualifizierten sich gerade noch für die Playoffs. Dort kam es zum ersten Mal seit 1979 wieder zum Aufeinandertreffen mit den Toronto Maple Leafs, die als Erstplatzierter der Division klar favorisiert waren. Toronto ging in der Serie auch mit 3:1 in Führung. Dann gelang es aber Montreal, mit 3 aufeinander folgenden Siegen, die Serie zu drehen und anschließend im Divisionsfinale mit 4:0 auch die Winnipeg Jets auszuschalten. Im Stanley Cup Halbfinale (auf Grund der besonderen Situation gab es einmalig in dieser Saison keine Einteilung in Conferences) trafen die Habs auf die Vegas Golden Knights und konnten auch diese nach sechs Spielen ausschalten. Somit standen die Canadiens erstmals seit 1993 wieder im Finale um den Stanley Cup, unterlagen dort allerdings den Tampa Bay Lightning mit 1:4.